The Beatles – Nothing’s gonna change my world

beatlesHeute vor 50 Jahren war ein besonderer Tag in der Musik-Geschichte. Nachdem man 210 Lieder komponiert hatte und vom 17. August 1960 bis zum 29. August 1966 gemeinsam 815 Konzerte absolvierte, waren die vier Beatles heute vor 50 Jahren bei den Aufnahmen zu „Abbey Roads“ letztmalig gemeinsam im Studio.

Einige der 815 Konzert am Anfang ihrer Karriere in Hamburg dauerten (inkl. kleinere Pausen) 7-8 Stunden dauerten. Nicht mitgezählt das legendäre – von der Polizei nach 42 Minuten gestoppte – „Rooftop“-Konzert am 30. Januar 1969 auf dem Dach des Apple-Gebäudes.

Das letzte Album der Beatles „Let it be“ wurde zwar danach veröffentlich – hier gab es allerdings nicht eine einzige Session, an dem alle vier Musiker gleichzeitig im Studio waren.

Auch, wenn die Aussage „subjektiv“ bei einer objektiv betrachteten genialen Band irreführend ist, ist diese Playlist subjektiv das beste der Beatles – zumindest, wenn man nur zwei C-60-Tapes hätte.

Die oben benannte Aussage stammt aus dem Lied „Across the universe“.

Queen – I want it all

Unbenannt

Um einen Restart für meinen Musikblog durchzuführen, finde ich das heute vor dreißig Jahren erschienene Lied von Queen passend.

Ein weiterer Song für die Ewigkeit.

Das Lied erschien auf dem Album „The Miracle“, auf dem Freddie Mercury schon todkrank war. Freddie selber hat dieses Lied live nie performen können. Es wurde beim Freddie Mercury-Tribute von Roger Daltrey (The Who) am Mikro mit der Unterstützung von Tony Iommi performt.

Brian May sagte über das Lied, dass es darüber handle, Motivation zu haben und für die eigenen Ziele zu kämpfen. 

„I want it all“ hat die Ausstrahlung, wild und unzähmbar zu sein und für Rebellion und sozialen Aufstand eine Hymne zu sein.  In Südafrika wurde es als Anti-Apartheids-Lied und als motivierendes Lied für die afroamerikanische Jugend wie auch bei Protesten für die Rechte von Homosexuellen verwendet.

Als ich 1988 bei meinem Vater mit auf dem Schiff mitgefahren bin, habe ich mich in einem Urlaubsort in England aufgehalten, wo der Zugang für Kinder zu Spielhallen zulässig war. Es waren auch eher Arcade-Spielhallen und hatten nichts mit den deutschen Spielhallen zu tun, die den Erwachsenen das Geld aus der Tasche ziehen will. Dort gab es auch Billardtische und Musiboxen. Ich fand das Lied damals mit 11 Jahren so toll, dass ich beim Billardspielen mit meinem Bruder dieses Lied bei einer Musikbox gestartet habe. Mit der Musikbox konnte man die halbe Halle beschallen. Ich konnte von dem Lied damals nicht genug bekommen; so habe ich 2 Pfund in den Automat gesteckt und alle Credits (1 Credit für 25 Pence) für das Lied „geopfert“. Die übrigen britischen Urlaubsgäste in der Spielhalle waren bereits nach der dritten Wiederholung des Liedes leicht genervt; da mussten sie dieses Lied noch fünf weitere Male hören. 35 Minuten lang „I want it all“ zu hören, war vielleicht etwas übertrieben…aber schön war es trotzdem.

Hier habe ich das Original-Video und das Live Video vom Freddie Mercury-Tribute von 1992 eingefügt. In meiner Spotify Lieder-Liste habe ich auch die etwa 40 Sekunden längere Albumversion (im Vergleich zur kürzeren Single- und Video-Version) eingefügt.

 

 

Von Purpendicular zu Infinite und so weiter…

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So kam es, dass Ritchie Blackmore im November 1993 die Band verließ – und trotzdem existiert die Band 25 Jahre später noch. Insgesamt inzwischen schon genau so lange, wie sie auch mit Blackmore bestand.

Nachdem Joe Satriani bei den Konzerten in Europa 1994 einsprang, konnte er allerdings nicht fest in die Band einsteigen. Er hatte andere Verpflichtungen. So stieg dann Steve Morse ein, der vom Guitar Player Magazine fünfmal hintereinander zum „Guitar Player of the Year“ gewählt wurde. Zudem wurde er bereits sechsmal für den Grammy nominiert; u.a. spielte er in den Achtzigern bereits bei Kansas und galt als Gitarrenvirtuose.

Purpendicular

So erschien 1996 das erste Album ohne Ritchie Blackmore. Es gilt als ein „ruhiges“ Deep Purple-Album. Das Album gilt nicht gerade als erfolgreich und wurde in der Presse eher gemischt aufgenommen. Ich bezweifel, dass das daran lag, das Ritchie Blackmore nicht mehr da war – ich denke, das war das Ergebnis der damaligen Zeit….klassischer Grock war damals einfach nicht gefragt.

Abandon

Mit einem Wortspiel als Titel, der sich auch als A Band On (etwa: „eine Band (macht) weiter“) begreifen lässt, erschien dann 1998 das zweite Album mit Steve Morse. Der Verkaufserfolg hielt sich hier auch etwas in Grenzen. Die Presse allerdings urteilte, dass der „neue“ Gitarrist die Altrocker von Deep Purple revitalisiert hätte. Das Album gilt als eine Ecke härter, als das vorige. Dennoch fiel dieser „Revitalisierungs“-Effekt von Morse erst beim zweiten Album auf.

Jon Lord nahm dann 1999 mit Deep Purple und dem London Symphony Orchestra ein weiteres Mal ein kombiniertes Orchester/Rock-Album auf. Neben DP-Stücken und das großartige „Concerto for a Group“ landeten auch eigene Solo-Stücke auf dem Live-Album; dennoch verließ Jon Lord im November 2002 die Band.

Neben Blackmore war nun also auch der zweite Gründer des klassischen Deep Purple-Sounds nicht mehr da. Die Band machte trotzdem weiter….

Bananas

Das erste Album komplett ohne die Erschaffer des originalen DP-Sound – ohne Blackmore und ohne Lord erschien dann im Oktober 2003. Lord war allerdings im Kompositionsprozess bei zwei Liedern („Picture of Innocence“ und „I Got Your Number“) noch beteiligt. Ian Gillan erhielt erstmals auch Gesangsunterstützung und bei Deep Purple gab es das erste Mal einen weiblichen Background gesang: Beth Hart bei „Haunted“. Don Airey (Keyboarder in unzähligen Rockbands mit einem Backkatalog von inzwischen 200 Beteiligungen an Alben) übernahm die Keyboards von Jon Lord. In Deutschland erreichte das Album sogar die Top Ten.

Rapture of the Deep

2005 erreichte das durchmischte Album auch schon Platz 10 in Deutschland. In der Heimat erreichte man aber nur Platz 81. Mit dieser Platzierung war das Heimpublikum nicht fair. Die Band spielte aufgrund des Albums eine sechsjährige Tour. 2011 endete diese Tour nach über 300 Konzerten.

John Lord verstarb dann am 16. Juli 2012.

Now What ?!

Als Hommage an den langjährigen Keyboarder, Jon Lord erschien dann 2013 – nach acht Jahren ohne Album-Veröffentlichung – ein neues Album.

Im April erschien dieses Album und erreichte mehrere Nummer 1-Positionen – auch in Deutschland, wo es ½ Jahr später mit über 100.000 verkauften Einheiten die Goldene Schallplatten erhielt.

Infinite

2017 erschien dann das 20. Album. Diese Band hatte damit bereits 49 Jahre (mit Unterbrechung) die Welt nachhaltig beeinflusst und geprägt.

Zuvor traten die Helden allerdings 2015 in Wacken auf und lieferten ein fulminantes Konzert ab. Legendär und ich war froh, dass ich dabei sein durfte!

Auch, wenn die Geschichte von Deep Purple anscheinend noch viele Jahre weiter gehen wird, schließe ich an der Stelle das 1. Kapitel meiner „Metal & Rock-History“.

Deep Purple waren nicht die ersten der „Holy Trinity“ des Rocks und des Metals – aber sie gabe es zu erst. Mit den anderen beiden Bands prägten sie eine Musik, die auch fünfzig Jahre später noch die Menschen beeinflusst. Dafür bin ich auch dankbar.