Geschrieben am 25. Mai 2015, eigentlich hätte der Beitrag am 21. Mai 2015 erscheinen müssen:
Nach „Ein kleines bisschen Horrorschau“ und vor „Kauf Mich“ kam dieses Album von den Toten Hosen raus. 125 Jahre Toten Hosen war damals die Summe aller Lebensjahre der vier Toten Hosen. Vor 25 Jahren (am 21. Mai) erschien dieses Album, welches nicht durchgängig das beste Album ist (denn die habe ich am Anfang bereits erwähnt). Doch dieses Album bietet mitunter die besten Songs, welche die Hosen je geschrieben haben. Ich werde nicht auf alle Songs eingehen können (es handelt sich hier um ein Doppelalbum); empfehle aber jeden, sich das Album mal zu Gemüte zu führen. Es das vielfältigste Album der Düsseldorfer Jungs.
Das Titelgebende Instrumental-intro ist schon ganz gut hörbar, doch der folgende Song „Alles wird gut“ mit der tollen Textstelle „Wir sind auf den Weg in ein neues Jahrtausend, bald werden Wunder am Fließband hergestellt“ ist ein toller Deutschrock-Song der an Dynamik selten so von den Hosen dargestellt wurde. Das anschließende „Glückspiraten“ fängt langsam an, hat aber eine tolle Rhythmussektion und auch dieses Mal einen mit einer Ironie gespickten Text. „Fünf vor zwölf“, Geld $ Gold“, „First time“, „Keine Chance für die Liebe“ und der tolle zweite Teil „Opel Gang Teil II“ sind bereits gute Songs, aber die daran anschließenden drei Songs, sind meine Lieblinge von dem Album.
Das gespenstische „Streichholzmann“ mit tollen Riff und Pyromanentext – dem Übersong, der näher am Leben ist, als man es selber wahr haben will „All die ganzen Jahren“ oder das melodramatische „Sein oder Nichtsein“, welches sich bereits 1990 mit der durch Depression entstehenden Todessehnsucht beschäftigt, sind die große Empfehlung dieses Albums.
„Schönen Gruß, Auf Wiedersehen“ der Song, sollte die deutsche Teenie-Chaos-Party-Hymne sein, das Gegenpart zu „Fight for your right“ von den Beastie Boys – der Abschluss-Song eines jeden Hosen-Konzerts.
Die Magie der ersten Scheibe, lässt sich auf der zweiten Scheibe nur bei 1000 Nadeln wiederfinden. Die übrigen Songs (bis auf das Ende), sind allerdings eher mittelmäßig. Der Abschluss des Albums ist allerdings die Geschichte von „Willi – Ein Verlierer“ – sehr witzig – sehr gut hörbar.
Hört Euch dieses Album an, welches von den heutigen Alben der Hosen zwar weit entfernt ist, dennoch sehr gut ist.