Farewell….2017 – Ein musikalischer Nachruf

FarewellBereits 2016 habe ich einen Nachruf auf Menschen, die in der Musik großes geleistet haben oder auch Künstlerisch (in der Mainstream-Industrie) großes erreicht haben, geschrieben. Neigt sich das Jahr dem Ende zu, überkommt einem immer langsam das Gefühl, dass die Bekannten aus der eigenen Vergangnheit so langsam nach und nach die Welt verlassen. Dabei vergisst man aber auch immer, dass über das ganze letztes Jahr mehr oder minder berühmte Menschen von uns gegangen sind. Hier nun ein subjektiver Rückblick auf das Jahr 2017 mit musikalischer Untermalung sein.

Die Aufzählung der Namen geht dabei chronologisch vor. Die Musik-Playlist nicht.

Tommy Allsup [American Pie]

Tommy Allsup war Mitglied der Band von Buddy Holly und begleitete ihn auf seiner letzten Tournee. Als man sich entschloss, die Konzerte mit dem Flugzeug anzusteuern, war da auch noch der damalige Star Ritchie Valens – bei einem Münzwurf hat Allsup seinen Sitzplatz an Valens verloren. Am 03. Februar 1959 stürzte das Flugzeug dann ab – und neben Buddy Holly starb u.a. auch Ritchie Valens. Im Lied „American Pie“ von Don McLean wurde dieser Absturz 1971 als „The day that music died“bezeichnet. Tommy Allsup überlebte Absturz dank eines verlorenen Münzwurfs. Am 11. Januar 2017 folgte er mit 85 Jahren dem Mann mit der Brille.

Miguel Ferrer [In my life]

Miguel Ferrer war ein Charakterschauspieler und spielte in vielen Filmen und unzähligen Serien mit (von „Star Trek III“ über „Robocop“ und „Magnum“ bis hin zu „NCIS: Los Angeles“). Allerdings war die Schauspielerei eher seine zweite Entwicklung. Zuerst war er Studiomusiker und spielte auf dem Solo-Album von Keith Moon das Schlagzeug mit ein. Auf dem Album „Two sides oft he moon“ war dann auch das o.g. Beatles-Lied zu hören. Durch einen befreundeten Mit-Musiker gelang Miguel dann zur Schauspielerei. Sein Name wird nicht jeder parat haben – doch sein Gesicht wird jeder erkennen. Er verstarb an Krebs am 19. Januar.

Butch Trucks [Hot ‘lanta]

Mr. Trucks war die Rhythmus-Fraktion der Allman Brothers. Von 1960 bis zu deren Auflösung im Jahr 2014. Er verstarb im Alter von 69 Jahren am 24. Januar.

Geoff Nicholls [Heaven and hell]

Mr. Nicholls war bedeutender für die Metal-Kultur, als man zu denken vermag. Das deutsche Wikipedia widmet ihm nicht einmal einen Beitrag und in den Greatest Hits-CD’s der Metal-Gründer-Band, in der er vertreten war, die mir vorliegen, ist er nicht mal aufgeführt. Aber Mr. Nicholls war Musiker am Keyboard im Hintergrund bei Black Sabbath zwischen 1980 (zum ersten Mal also auf dem Album „Heaven and hell“) und 2013 mal mehr und mal weniger. Am 28. Januar verstarb Mr. Nicholls im Kreise seiner Familie im Alter von 68 an Lungenkrebs.

Peter Rieger [Another brick in the wall, pt. 2]

Am 29. Januar verstarb einer der visionärsten Konzertveranstalter Deutschlands. Er veranstaltete unzählige Tourneen großer Pop- und Rockstars seit den Achtzigern (u.a. U2, Tina Turner, Rolling Stones usw.). Auch organisierte Herr Riger 1988 das „Konzert für Frieden“ mit James Brown und Joe Cocker im Osten Berlins. Auch war er dafür verantwortlich, dass auf dem Potsdamer Platz 1990 das monströse „The Wall“ von Pink Floyd gleichzeitig auf west- und ostdeutschen Gebiet ausgetragen worden ist.

John Wetton [Heat of the moment]

Als am 31. Januar John Wetton verstarb, klang wahrscheinlich auf der ganzen Welt die dunkelste Bass-Note eines jeden Bass-Rock-Spielers nach. Er schrieb nicht nur unsterbliche Rocksongs bei Asia – er spielte auch vorher schon bei Uriah Heep, King Crimson, Roxy Music oder auch Wishbone Ash. Mit ihm ging ein ganz großer seiner Zunft.

Robert Dahlqvist [By the grace of god]

„Es ist schwer, Worte dafür zu finden, aber wir müssen mit großer Traurigkeit mitteilen, dass Robert „Strängen“ Dahlqvist tot ist“, schrieben die Hellacopters in einem Statement. „Wir haben zehn Jahre lang zusammen die Welt bereist. […] Es ist unglaublich schwer, auszudrücken, wie sehr er uns fehlen wird.“ – Robert wurde nur 40 Jahre alt als er am 03. Februar verstarb. Dahlqvist war auf alle Alben der Hellacopters von 2000 bis 2008 zu hören.

Richard Hatch [Battlestar]

Am 07. Februar ging der erste Apollo von Kampfstern Galactica im Alter von 71 Jahren zu den Sternen. Als einziger Schauspieler der Original-Serie wurde er auch für die 2004er-Neuauflage „Battlestar Galactica“ (BSG) engagiert. Der erste Apollo bleibt aber in Erinnerung eines jeden Science-Fiction-Fans. Hier ein Lied vom BSG-Soundtrack von Bear McCreary, mit einem Solo-Piano eingespielt.

Trish Doan [Brackish]

Trish Doan war Bassistin der Mädels-Punktband „Kittie“ – für einige wahrscheinlich eine eher unbekannte Band. Dennoch versprühen deren Lieder ziemlich viel Power und haben das gewisse etwas. Trish verstarb am 11. Februar mit nur 31 Jahren.

Bill Paxton [End Title]

Mit nur 61 Jahren verstarb am 25. Februar einer der sympathischsten Gesichter Hollywoods. Zu seinen wichtigsten Rollen gehörte „Apollo 13“, „Straßen in Flammen“, „True Lies“ „Titanic“ und „Aliens“ – ausgezeichnet war auch sein Regie-Erstlingswerk „Dämonisch“ – ein Film für die Ewigkeit.

Joni Sledge [We are family]

Mit 60 Jahren verstarb am 12. März ein Mitglied der beühmten Sledge Sisters. Hier der Disov-Track „We are famiy“ – der wohl jedem bekannt sein müsste.

Joey Alves [Summertime Girls]

Y&T: Phil Kennemore Kennemore erlag 2011 seinem Krebsleiden. Nach dem Tod von Schlagzeuger Leonard Haze 2016 und Gitarrist Joey Alves am 12. März 2017 ist Bandchef Dave Meniketti nun das letzte verbliebene Originalmitglied der Metalband Y&T, die ich persönlich noch nie auf dem Radar hatte – aber mich nun langsam den Backkatalog widmen werde. Bekannteste Titel von Y&T ist Summertime Girls (ein Titel der häufig in der amerikanischen Fernsehserie Baywatch eingesetzt wurde und 1985 auf Platz 55 der Billboard Hot 100 notiert war).

Chuck Berry [Johnny B. Goode|Roll over Beethoven]

Als am 18. März mit 90 Chuck Berry verstarb, gedachte man weltweit den Begründer der Beatmusik und des Duckwalks. Eine Persönlichkeit, die so wichtig für Gitarrenmusik war, wie wenige andere vor ihm. Als erster Mensch in der Rock and Roll of Fame 1986 huldigte man seinem Wirken bereits vor über dreißig Jahren. Nur ein Lied in diese Liste aufzunehmen, würde dieser Persönlichkeit nicht gerecht werden. Iron Maiden hatten Anfang der Neunziger mit einem cover namens „Roll over Vic Vella“ auf einer B-Seite Mr. Berry die Anerkennung ausgesprochen. Ob er im Himmel nun mit B.B. King ein Duett spielt, sei man dahin gestellt.

Sib Hashian [More than a feeling]

Sib Hashian war auf den ersten beiden Alben der AOR-Legende “Boston” zu hören; während den Aufnahmen zum dritten Album wurde der Schlagzeuger von einem anderen ersetzt. Auch, wenn er an keinem Song einen Credit hatte, hat er durch seine Arbeit bei “Boston“ erstaunliches geleistet. Im Alter von 66 Jahren bearbeitete er am 22. März das letzte mal die Schlagzeugfelle.

Clem Curtis [Build me up, Buttercup]

Mr. Curtis war von 1966 bis 1968 Mitglieder der Foundations und war auch an dem Song, den ich als Gute-Laune-Song bezeichne, beteiligt. Nach seinem Ausscheiden dauerte es nicht lange, bis die Band sich 1970 auflöste. In den Siebzigern versuchte es Clem mit verschiedenen Auftritten mit der Band nochmal. Am 27. März verstarb Clem Curtis im Alter von 76 Jahren.

Paul O’Neill [If I go away]

Am 05. April ging mit 61 Jahren überraschend Paul O’Neill. Mr. O’Neill war für die Metal/Rock-Welt als Produzent wichtig. Er produzierte u.a. Trans-Siberian Orchestra und vor allem Savatage. Dabei war er auch als Songwriter und Ideengeber im Prozess involviert. So schreib er auch die Storyline zu dem Konzeptalbum „Streets – A Rock Opera“ von Savatage, wo dieses Lied ebenfalls gespielt worden ist.

Bob Wootton [I walk the line]

Bob verstarb am 09. April 2017 im Alter von 75 Jahren. Er war ein großer Fan von Johnny Cash. Er konnte dessen Songs im Stil von Gitarrist Luther Perkins auf der Gitarre begleiten, der im August 1968 bei einem Hausbrand ums Leben kam. Als Cash und seine Band – die Tennessee Three – in Lafayetteville, Arkansas auftreten sollten und zu Konzertbeginn nur Cash, seine Frau June Carter und sein Schlagzeuger W. S. Holland auf der Bühne waren, fragte June Carte das Publikum, ob jemand die Cash-Songs auf der Gitarre spielen könne, und so sprang Wootton ein. Wootton verblüffte Cash und das Publikum, indem er den Sound von Perkins perfekt nachspielte und ihn sogar weiterentwickelt hatte. Einige Tage später rief Cash Wootton an und bot ihm an, neuer Leadgitarrist bei seiner Band Tennessee Three zu werden. Das er bis zu seinem Tod war. Allerdings traten die Tennessee Three nur bis 2003 mit Johnny Cash auf, da er aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr konnte. Bob Wootton ist der letzte der Tennessee Three gewesen – nun spielen sie wieder zusammen.

Banner Thomas [Gator Country]

Thomas Banner war als Bass-Spieler Gründungsmitglied von Molly Hatchet und wirkte an den ersten drei Alben mit. Bei den Aufnahmen zum 4. Album wurde er gefeuert. Dennoch konnte er sich bei den Alben nachhaltig in die Musik-Welt verewigen, u.a. mit dem großklassigen „Gator ountry“ vom 78er Debüt. Am 11. April erlag er einem Herzinfarkt.

Bruce Langhorne [Mr. Tambourine Man]

Der in Deutschland eher wenig bekannte Langhorne war ein Folk-Musiker in den Sechzigern. Er inspirierte Bob Dylan zu einem Mega-Hit, den die Byrds später nochmal aufnahmen. Für Dylan war Bruce Langhorne, der am 14. April im Alter von 78 Jahren starb, der Tambourine Man.

Robert Miles [Children]

Völlig überraschend mit nur 47 Jahren verstarb am 09. Mai Robert Miles. Auch, wenn diese Art der Music nicht meine ist, muss man zugeben, dass die Melodie einmalig war und schon ein Zeichen, dass die Musiker der Neunziger auch schon Teil der Vergangenheit sind.

Powers Boothe [A call to Arms]

Powers Boothe war ein Charakterdarsteller, der in den Filmen, in denen er auftrat auch auffiel. Vor allem im Film „Dämonisch“, wo er den Cop spielte. Am 25. Februar verstarb bereits der Regisseur; am 14. Mai mit 69 Jahren Mr. Boothe.

Chris Cornell [Say hello 2 heaven |You know your name]

Als Mr. Cornell am 18. Mai Suizid beging, war die Rock-Welt geschockt. Der Sänger der legendären „Temple of the dogs“ und vor allem von „Soundgarden“ verließ die Welt und hinterließ Betroffenheit. Um ihm als Musiker auch nur annährend zu huldigen, habe ich hier ein Lied von seiner ersten Band und seinem ersten Solo-Hit, vom James Bond-Soundtrack hinterlegt. Dabei kann man erschrocken darüber sein, was dieser Suizid später an seinem Geburtstag, den 20. Juli noch auslöste. Mit Chris ging einer der ganz Großen, der sich allerdings mit seiner Depression allein fühlte und dieses miese Gefühl nicht mehr aushielt.

Roger Moore [Live and let die]

Mit stolzen 89 Jahren verstarb Sir Roger Morre am 23. Mai. Mr. Moore war nicht nur aus James Bond bekannt, er war auch Simon Temple und einer von „Die 2“ – und auch nach James Bond, den er am längsten spielte, war er einer der bekanntesten Schauspieler des Planeten. Hier ist der Soundtrack-Song, vom ersten Teil, in dem er den James Bond mimte von der Gruppe von Pauk McCartney, den Wings (später coverten Guns N’Roses das Lied).

Gregg Allman [Ramblin’ Man]

Gregg Allman war Gründungsmitglied und Sänger der Allman Brothers. Am 27. Mai verstarb er mit 69 Jahren. U.a. war auch mit Cher in den Siebzigern verheiratet und hat ein von Alkohol und Drogen dominiertes Leben geführt. Er war ebenso Hauptsongwriter der Allman Brothers.

Chester Bennington [In the darkness]

Mr. Bennington war der Sänger von Linkin’ Park und litt an Depressionen. Neben Linkin Park hatte er auch das Solo-Album „Out of ashes“ unter dem Banner „Dead by sunrise“ 2009 veröffentlicht. Von dem Album kommt das Lied. Was dem Tod von Chester eine zusätzliche Traurigkeit verlieh, war, dass er seinen Suizid am Geburtstag (20. Juli) seines besten Freundes, Chris Cornell beging. Chester folgte Chris Cornell mit 41 Jahren in den Freitod und schockte damit noch einmal die Rock-Welt.

Dave Hlubeck [Fall of the Peacemakers]

Dave Hlubeck verließ am 02. September – fünf Tage nach seinem 66. Geburtstag – die Welt. Er war Lead-Gitarrist und Gründungsmitglied von Molly Hatchet. Er schrieb u.a. auch den o.g. Song – ein sog. Trademark-Song der Southern Rock-Legende.

George Young [Friday on my mind]

George Young war der Bruder der Angus-Brüder von AC/DC. Er selber war nur mal auf Tournee bei AC/DC mit, war aber kein Mitglied der Gruppe. Er war auch Mitglied der „Easybeats“ die das bekannte „Friday on my mind“ schrieben. Am 22. Oktober griff er zuletzt in die Gitarrensaiten und hinterließ eine immer trauriger werdende Young-Familie.

Fats Domino [I’m Walking]

Jedem ist das Lied bekannt “I’m walking” – unschätzbar sein Wirtken in der Blues und Beatsmusik. Mit 89 Jahren begab er sich nun zu B.B. King und Chuck Berry. Meiner Meinung war sein Tot im Alter von 89 Jahren am 24. Oktober ein herber Schlag für die Musik-Welt. Mit Fats Domino und Chuck Berry sind zwei gegangen, die schon immer da waren…und nun fehlten…

Whitey Glan [Welcome to my nightmare]

Whitey Glan verstarb am 07. November mit 71 Jahren. Er hinterließ zwar keine großen musikalischen Taten, war aber bei Alice Coopers wichtigsten Solo-Alben dabei. Er spielte die Rythmusfraktion beim ersten Solo-Abum „Welcome to my nightmare“ – war beim Live-Album „Alice Cooper-Show“ (mit zeitgenössischer Retrospektive des Wirkens von Alice Cooper als „The Alice Cooper Band“) und war Taktgeber bei dem persönlichsten Album von Mr. Cooper, „From the Inside“.

Malcom Young [Hells Bells]

Malcom Young war neben Angus Dreh- und Angelpunkt der größten australischen Rock-Band des Planeten. Mit 64 Jahren verstarb er am 27. November und folgte seinem älteren Bruder George. Malcom hatte zudem Zeitpunkt allerdings schon eine dreijährige Leidenszeit hinter sich – 2014 wurde bekannt, dass er unter Demenz litt. So verließ er die Welt und AC/DC war um eine weitere Tragödie bereichert.

Warrel Dane [Dead heart in a dead world]

Mit 56 Jahren verstarb Warrel Dane völlig überraschend an einem Herzinfarkt am 13. Dezember. Warrel war Sänger und Gründungsmitglied von Nevermore, später auch Sanctuary und war auch Solo aktiv. Ebenfalls ein charismatischer Mensch, der diese Welt viel zu früh verließ. Sein Gesang auf den großen Alben von Nevermore hat etwas Einzigartiges.

[Side to Side | Dirt Road Anthem]

Mit „Side to Side“ von Ariana Grande und „Dirt Road Anthem“ von Jason Aldean, sei den 666 Menschen, die in Manchester beim Grande-Konzert am 22. Mai bei einem religiös motivierten Anschlag und in Las Vegas am 01. Oktober bei einem Country-Festival (Jason Aldean sang gerade) zu Schaden kamen, zu Gedenken. Dabei verstarben 80 Menschen durch Fremdeinwirkung und 586 Menschen verletzten sich. Ausdrücklich sind die beiden Menschen, die dieses Leid verursachten in der o.g. Zahl nicht enthalten.

 

Diese Darstellung ist natürlich nicht vollständig. Die Auswahl der Persönlichkeiten und Lieder ist rein subjektiv.

[My Way]

In Gedenken aller Personen, die sich von dieser Welt im Jahre 2017 verabschiedet haben, habe ich ein abschließendes Lied in die Liste eingefügt.

Daneben sind noch einige Menschen gegangen, die ich hier versuche Chronologisch, aber thematisch gebündelt nennen möchte:

Die Legende – und Held meiner Kindheit – Jerry Lewis verstarb am 20. August im Alter von 91 Jahren.

Zuerst starb Roman Herzog am 10. Januar – ehemaliger Bundespräsident und im Alter von 87, der „Einigungs“-Kanzler, Helmut Kohl am 16. Juni.

Aus dem Film „Wie ein wilder Stier“ mit Robert DeNiro als Boxer wurde das bewegte Leben des Boxers Jake LaMotta bekannt; er verstarb am 19. September mit stolzen 95 Jahren. Mit Hans Schäfer, der am 07. November im Alter von 90 starb, verließ der vorletzte Spieler der „Wunder von Bern“-Elf diese Welt. Als Tennis-gucker aus Steffis und Boris-Zeiten muss der Name Jana Novotna jedem noch geläufig sein. Sie verstarb mit 49 Jahren an Krebs.

In ganz jungen Jahren sind Ryan McBride (19. März mit 27), der nordirische Fußball-Nationalkapitän, die französische Boxerin Angélique Duchemin (mit 26 am 29. August), der niederländische Top-Badmintonspieler Erik Meijs (am 16. November mit 26 Jahren), die Phoenix Hagen-Basketball-Legende Matthias Grothe mit 39 Jahren am 31. Oktober an Krebs, sowie der 20jährige brasilianische Fußballspieler Renan Martins an einem Hirntumor mit 20 Jahren am 21. Dezember verstorben. Cindy Rogge war eine deutsche Hoffung im Boxen; sie erlitt einen schweren Asthmaanfall, durch dem sie in ein Koma fiel – sie kämpfte und verließ den Ring nach einem halben Jahr am 28. April, mit gerade mal 23 Jahren.

Tragische Selbstmorde wurden von jungen Menschen begangen. Mark Fisher, als „k-punk“ bekannt nahm sich am 13. Januar im Alter von 48 Jahren das Leben. Der Erfinder des Tracks „Is mir egal“ Kazim Akboga nahm sich am 09. Februar mit 34 Jahren das Leben. Der Pokerspieler Max Heinzelmann (bekannt als HotKarlMC) ist mir zwar nicht bekannt, war aber nur 26 Jahre alt, als er am 31. Mai seine letzten Karten hinlegte. Stevie Ryan war eine US-amerikanische YouTubberin, die auch nur 33 war – als sie sich am 01. Juli das Leben nahm. Kim Jonghyun, Sänger der asiatischen Band Shinee ist mir zwar auch unbekannt, nahm sich aber im Dezember mit nur 27 Jahren das Leben.

Anfang der Neunziger schaute ich Wrestling. In diesem Jahr sind mit 73 Jahren Jimmy „Superflyer“ Snuka am 15. Januar, George „The Animal“ Steele am 16. Februar mit 79 Jahren, Oreal Perras (bekannt als Nikita Koloff) mit 74 Jahren am 17. September Bobby “The Brain” Heenan mit 72 Jahren verstorben.

Im April sind aus der Filmbranche auch der deutsche Hollywood-Kameramann Michael Ballhaus am 12. mit 81 Jahren, der Schauspieler Clifton James (bekannt als Sheriff Nepomuk Pepper in zwei James Bond Filmen) mit 96 am 15. des Monats und Jonathan Demme am 26. mit 73 Jahren (Regisseur von Schweigen der Lämmer“ und „Philadelphia“) verstorben.

Der Elementary-Schauspieler Nelsan Ellis hatte mit nur 39 Jahren einen tödlichen Herzinfarkt am 08. Juli.

Und auch John Hurt am 25. Januar (77), David Rockefeller mit 81 Jahren am 20. März, sowie der erste TV-Batman, Adam West mit 88 Jahren am 09. Juni und “Catweazle” Geoffrey Baldon am 10. Mai mit 93 Jahren verließen die Welt. Genau, wie George A. Romero (Vater des Zombiefilms durch „Night of the living dead“, „Dawn of the dead“ und „Day of the dead“) mit 77 Jahren am 16. Juli, John Heard mit 72 am 21. Juli sind auch Tobe Hooper (Regisseur von „Chainsaw Massacre in Texas“ und „Poltergeist“) am 26. August mit 91 Jahren und John Hillerman (Higgins von Magnum) mit 84 Jahren am 09. November verstorben.

Daneben sind die Synchronsprecher von Ned Flanders (während der ersten 26 Staffeln), Ulrich Frank mit 74 am 17. April; TV-Tansformers Megatron und Mr. T, Manfred Erdmann (am 26. November mit 77 Jahren) und TV-Transformers Starscream, Bernd Simon am 27. November verstorben.

Aus den verschiedensten Mafia-Filmen und Serien (Copland, Casino, Sopranos, Mickey Blue Eyes, Good Fellas) bekannte Gesichter wie die beiden Franks: Pellegrino (31. Januar mit 73) und Vincent (76 Jahre am 13. September) sind ebenfalls nicht mehr da.

Aus dem Universum der Babylon 5-Serie sind auch der David Sheridan–Darsteller (Rance Howard) am 25. November; acht Tage nach seinem 89. Geburtstag und  der geniale Stephen Furst (Vir Cotto) am 16. Juni mit 63 Jahren in die Sterne gegangen.

Gunter Gabriel verließ elf Tage nach seinem 75 . Geburtstag am 22. Juni die Welt. Auch Chris Roberts verstarb 2017, und zwar mit 73 Jahren am 02. Juli – kurz danach verstarb auch Joy Fleming mit 72 Jahren am 27. September. Der französische Rock’n’Roller Johnny Hallyday verstarb mit 74 Jahren am Dezember; der musiker über den Mick Jagger mal gesagt haben soll, dass die Stones in Frankreich nie das erreichen werden, was Hallyday konnte.

Ein tragischer Todesfall war auch der von Otto Warmbier, der als US-Tourist in Gefangenschaft in Nordkorea geriet und irgendwann krank entlassen worden ist; den Folgen der Gefangenschaft setzten seinem Leben mit 22 Jahren am 19. Juni ein Ende.

In welcher Kategorie der Tod des Playboy-Gründers am 27. September fällt, lass ich mal offen. Hugh Hefner verließ seine Playboy-Mansion mit 91 Jahren das letzte Mal.